Mo 28.11.
20:00
Kino
Arsenal 1
Regie
Alice Diop
Frankreich / 2005
50 Min.
/ Digital file
/ OmE
„La rose des vents“ ist ein Viertel in Aulnay-sous-Bois, nordöstlich von Paris, das aus 1973 errichteten Hochhäusern mit Sozialwohnungen besteht. Hier ist Alice Diop aufgewachsen und dorthin kehrt sie zurück für ihren ersten TV-Film, der, wie sie im Off-Kommentar deutlich macht, einen zärtlichen Blick auf die bunte, lebendige Nachbarschaft werfen möchte – anders als die mediale Berichterstattung, die die Banlieue als gefährlichen, düsteren Ort beschreibt. Im Treppenhaus eines Gebäudes macht sie in verschiedenen Stockwerken halt, bei Einwandererfamilien, die ihre kulturellen Traditionen zu erhalten versuchen, und passiert so die Türkei, Mali, Sri Lanka, den Kongo und Vietnam. Neben Akten der Solidarität tritt dabei auch der Schmerz des Exils zutage.
Regie
Alice Diop
Frankreich / 2017
2 Min.
/ DCP
/ Ohne Dialog
Im Abendlicht malt der französische Künstler Benoît Peyrucq auf einer Brücke des Rangierbahnhofs von Drancy in Aquarellfarben die Gleise, während nebenan der RER B fährt, ein Vorortzug, der den Großraum Paris von Nordosten nach Südwesten durchquert und in Diops Filmen eine wichtige Rolle spielt.
Regie
Alice Diop
Frankreich / 2006
50 Min.
/ Digital file
/ OmE
Im Herbst 2005 führte der Tod von zwei von der Polizei verfolgten Jugendlichen in Clichy-sous-Bois zu Revolten in ganz Frankreich. Als die Aufmerksamkeit der Medien abgeebbt und die Kameras abgezogen waren, blieb Alice Diop ein Jahr vor Ort, um für ihren zweiten TV-Film Gründe für die Wut in den Vorstädten zu ermitteln. Sie trifft Jugendliche, den Bürgermeister, Lehrer*innen und wird überall mit massiven Missständen konfrontiert: Verfallene, feuchte Wohnungen, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung bei der Jobsuche und kein Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Soziale Ungerechtigkeiten vergiften das Leben in der Vorstadt – und trotz vieler Versprechungen hat sich ein Jahr nach den Unruhen kaum etwas verändert.